Schon gewusst, dass 51 % der Deutschen1 privat nur noch mobil telefonieren? In unserer immer vernetzteren Welt stehen wir vor einem großen Wandel. Aber was heißt das für unsere alten Festnetztelefone, die schon mal wie Telefondinosaurier wirken?
Unsere Umfrage zur Festnetz-Telefonie zeigt ein überraschendes Bild: Trotz des seit Jahren rückläufigen Trends bei den Gesprächsminuten im Festnetz – laut Bundesnetzagentur sinken diese kontinuierlich seit 2005 – geben viele Nutzer an, das Festnetz weiterhin aktiv zu verwenden. Insgesamt 218 Teilnehmende antworteten mit „Ja“, während nur 58 angaben, komplett darauf zu verzichten. Weitere 43 nutzen es zumindest gelegentlich, und nur 3 wussten mit dem Begriff „Festnetz“ nichts anzufangen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die subjektive Wahrnehmung der Festnetznutzung stärker ausgeprägt ist als es die offiziellen Nutzungszahlen vermuten lassen.
Festnetztelefone waren über Jahrzehnte ein fester Bestandteil deutscher Haushalte. Warum beschäftigen wir uns heute noch damit, und hat sich ihre Nutzung im Vergleich zur mobilen Kommunikation verändert?
In den letzten zwanzig Jahren hat der Fortschritt im Mobilfunk uns völlig neue Wege der Kommunikation eröffnet. Denken Sie an die ältere Dame, die staunte, als ihre Enkelin WhatsApp auf ihrem neuen Smartphone einrichtete und das Festnetz links liegen ließ. Solche Szenen zeigen, wie sich unser Kommunikationsverhalten gewandelt hat.
Dank Digitalisierung und Modernisierung nutzen wir Smartphones nicht nur zum Telefonieren, sondern auch für Nachrichten und Videochats. Sie sind fast wie ein Kommunikations-Schweizer-Taschenmesser.
In Großbritannien etwa soll spätestens Ende 2025 Schluss sein
Wie t-online berichtet3, sind manche Länder schon dabei, das Festnetz abzuschalten oder planen es. Natürlich verschwindet das Festnetz nicht über Nacht, sondern eher schleichend über die Jahre.
Während die mobile Kommunikation boomt, bleibt das Festnetz weiterhin in vielen Haushalten präsent, wenn auch mit leicht rückläufiger Tendenz. Eine Statistik zeigt, dass der Anteil der Haushalte mit einem Festnetzanschluss 2004 noch bei 95,1 % lag, während 72,1 % der Haushalte ein Mobiltelefon besaßen. Bis 2023 sank der Festnetzanteil nur leicht auf 91,5 %, während die Verbreitung von Handys auf 93,6 % anstieg. Dies verdeutlicht, dass sich mobile Kommunikation als Standard durchgesetzt hat, das Festnetz jedoch weiterhin in vielen Haushalten eine Rolle spielt.2
Während die Verbreitung von Festnetzanschlüssen in Haushalten nur langsam abnimmt, sieht es bei den tatsächlich geführten Gesprächsminuten ganz anders aus. Laut Daten der Bundesnetzagentur (Quelle im Diagramm) hat sich das Verhältnis zwischen Festnetz- und Mobilfunkgesprächen in den letzten Jahren deutlich verschoben.
Im Jahr 2005 wurden in Deutschland durchschnittlich 198 Minuten pro Monat über das Festnetz telefoniert, während Mobilfunkgespräche bei 43 Minuten lagen. Bis 2023 hat sich dieses Verhältnis nahezu umgekehrt: Die durchschnittlichen Festnetzgesprächsminuten sind auf 64 gesunken, während die Mobilfunknutzung auf 153 Minuten pro Monat angestiegen ist.
Diese Entwicklung zeigt, dass das Festnetz zwar weiterhin in vielen Haushalten vorhanden ist, aber für die tägliche Kommunikation zunehmend an Bedeutung verliert. Der Trend geht klar in Richtung Mobilfunk und internetbasierte Kommunikation, während das klassische Festnetztelefon immer seltener aktiv genutzt wird.
Trotz des Rückgangs der tatsächlichen Nutzung von Festnetztelefonie gibt es eine überraschende Entwicklung: Eine Google Trends-Analyse zeigt, dass die relativen Suchvolumina für „Mobilfunkvertrag“ und „Festnetzvertrag“ in den letzten fünf Jahren nahezu parallel verlaufen.
Das wirkt auf den ersten Blick kontraintuitiv, da Mobilfunk für viele Menschen zur primären Kommunikationslösung geworden ist. Doch die konstant hohe Nachfrage nach Festnetz-Tarifen deutet darauf hin, dass Verbraucher weiterhin aktiv nach passenden Angeboten suchen – sei es für DSL- oder Kabelanschlüsse mit inkludierter Telefonie, für Unternehmenslösungen oder weil ein Festnetzanschluss in bestimmten Haushalten weiterhin als Ergänzung gewünscht wird.
Dies erklärt, dass das Festnetz zwar in der Nutzung zurückgeht, aber als Vertragsbestandteil und in bestimmten Zielgruppen zumindest weiterhin eine Rolle spielt.
Festnetztelefone waren über Jahrzehnte ein fester Bestandteil deutscher Haushalte. Warum beschäftigen wir uns heute noch damit, und hat sich ihre Nutzung im Vergleich zur mobilen Kommunikation verändert?
In den letzten zwanzig Jahren hat der Fortschritt im Mobilfunk uns völlig neue Wege der Kommunikation eröffnet. Denken Sie an die ältere Dame, die staunte, als ihre Enkelin WhatsApp auf ihrem neuen Smartphone einrichtete und das Festnetz links liegen ließ. Solche Szenen zeigen, wie sich unser Kommunikationsverhalten gewandelt hat.
Beim Wechsel vom Festnetz zu Mobil spielen natürlich auch die Kosten eine Rolle. Mobilfunkangebote sind oft preisattraktiver und bieten Sparmöglichkeiten im Vergleich zu den alten Festnetzanschlüssen.
Die Tarifstrukturen im Festnetz haben sich geändert – manche Anbieter setzen auf Flexibilität, andere auf langfristige Verträge. Auch staatliche Regelungen haben da mitgemischt, sodass einige sich fragen: Brauche ich das Festnetz überhaupt noch?
Es gibt Anbieter wie Pyur mit Tarifen wie „Pure Surf“, die Kunden ansprechen, die nur schnelles Internet brauchen und auf einen klassischen Telefonanschluss gern verzichten. Solche Angebote zeigen den Trend weg vom Festnetz und hin zu Internet-basiertem Telefonieren.
Trotzdem bieten viele Router noch die Möglichkeit, ein Telefon anzuschließen, entweder klassisch oder über Internet-Telefonie (VoIP). Alternativen wie WhatsApp und Skype werden im privaten Umfeld immer wichtiger, während in Büros Microsoft Teams und Zoom das Telefon ersetzen.
Mit der Glasfaserumstellung wird das Festnetz wohl noch weiter zurückgedrängt, da viele neue Tarife auf Internet-Telefonie setzen. Einige Anbieter nutzen Festnetznummern zur Kundenidentifikation. Diese Nummern bleiben oft gleich, solange man beim gleichen Anbieter bleibt – auch wenn man das Festnetz gar nicht aktiv nutzt.
Festnetz
Mobilfunk
Obwohl der Trend zu mobilen und internetbasierten Lösungen geht, gibt es immer noch Gruppen, die von einem Festnetzanschluss profitieren:
Obwohl der Bedarf an Festnetzanschlüssen insgesamt abnimmt, haben sie in bestimmten Situationen weiterhin ihren Platz.
Die Kommunikationsgewohnheiten zwischen unterschiedlichen Generationen unterscheiden sich stark. Während die ältere Generation das Festnetz vorzieht, lieben jüngere Menschen die Flexibilität und Vielseitigkeit eines Smartphones.
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Generationen und der Mobilfunkstandards. Hier sieht man, dass die Anforderungen über das reine Telefonieren hinauswachsen.
Zusammengefasst zeigt sich, dass viele Deutsche den Wechsel vom Festnetz zur Mobilkommunikation in Erwägung ziehen, wegen der Effizienz und der Kosten.
Da Sie jetzt die Vorteile kennen, bleibt die Frage: „Brauchen Sie tatsächlich noch das Festnetz oder ist es an der Zeit, in die digitale Zukunft zu wechseln?“
Patrick Kowalski
Patrick ist bei PREISVERGLEICH.de ein erfahrener Experte im Bereich SEO, der sich auf Content, Analyse und Technik spezialisiert hat und den Internet Bereich verbessert.